Bilderbücher vs. Bildschirme – Warum Vorlesen im Islam so wertvoll ist

Es ist Freitagabend. In vielen muslimischen Haushalten läuft dieselbe Szene ab: Ein Kind fleht um "nur noch eine Folge" auf dem Tablet, während die Eltern müde versuchen, Grenzen zu setzen. In dieser Situation steckt ein modernes Dilemma: Wie erziehen wir unsere Kinder im Glauben, wenn ihre Aufmerksamkeit ständig von blinkenden Bildschirmen beansprucht wird?

Die Antwort liegt nicht in strengen Verboten, sondern in einer uralten Tradition, die der Prophet Muhammad (ﷺ) selbst praktizierte – dem Geschichtenerzählen.

Die verlorene Kunst des gemeinsamen Lesens

Vor zwanzig Jahren verbrachten Kinder durchschnittlich 30 Minuten täglich mit Vorlesen. Heute sind es nur noch 8 Minuten – während die Bildschirmzeit auf über drei Stunden angewachsen ist. Diese Verschiebung hat konkrete Auswirkungen:

  • Kinder können sich schlechter konzentrieren (Studie des RKI 2023 zeigt: 43% der Grundschüler haben Aufmerksamkeitsprobleme)
  • Die Fähigkeit, komplexe Gedanken zu verfolgen, nimmt ab
  • Religiöses Wissen wird oft nur noch passiv konsumiert, statt aktiv verinnerlicht

Dabei bietet gerade der Islam einen reichen Schatz an Erzähltraditionen. Von den Gefährten des Propheten ist überliefert, wie sie Kindern Geschichten über frühere Gemeinschaften erzählten – nicht als bloße Unterhaltung, sondern als lebendige Lehren.

Warum islamische Kinderbücher wirksamer sind als Apps

Als wir unsere Buchreihe entwickelten, bemerkten wir etwas Entscheidendes: Kinder, die regelmäßig vorgelesen bekommen, entwickeln eine andere Art von Beziehung zum Glauben.

Ein Beispiel: Die Geschichte von Yunus (a.s.) wird auf YouTube in 3-minütigen Cartoons angeboten. Schnell, bunt, vergessbar. In unserer Buchversion dagegen:

  • Die Szene im Wal wird langsam entfaltet, damit das Kind die Emotionen spüren kann
  • Das Dua "La ilaha illa Anta" wird auf jeder Seite wiederholt, bis es im Gedächtnis bleibt
  • Am Ende gibt es eine Frage: "Wann hast du dich schon mal so allein gefühlt wie Yunus?"

Dieser Unterschied ist kein Zufall. Neurowissenschaftler bestätigen: Bei der Bildschirmnutzung feuern die Neuronen zwar schnell, aber oberflächlich. Beim Vorlesen dagegen entstehen tiefere Vernetzungen im Gehirn – besonders wenn die Geschichten Berührungspunkte zum eigenen Leben bieten.

Drei konkrete Schritte für weniger Bildschirme, mehr Bindung

  1. Das 20-Minuten-Ritual Statt das Tablet als Babysitter zu nutzen: Jeden Abend eine feste Vorlesezeit einführen. Unser Yunus-Buch ist absichtlich so gestaltet, dass eine Vorlesesitzung etwa 15-20 Minuten dauert – die perfekte Dauer für müde Eltern und aufmerksame Kinder.
  2. Bücher strategisch platzieren Eine Beobachtung aus Moscheen: Kinder greifen am ehesten zu Büchern, die auf Augenhöhe liegen und deren Cover sie ansprechen. Zu Hause gilt dasselbe: Legt die schönsten islamischen Kinderbücher dort ab, wo normalerweise das Tablet liegt.
  3. Vom Konsum zur Kreativität Nach dem Vorlesen einer Prophetengeschichte: Bietet den Kindern an, dazu zu malen oder eine kurze Szene nachzuspielen. Unsere kostenlose Yunus-Malvorlage wurde genau dafür entworfen – als Brücke zwischen Geschichte und eigenem Ausdruck.

Was eine Mutter erzählt

"Mein Sohn Yasin (6) wollte nur noch islamische Videos schauen – bis wir anfingen, gemeinsam die Bücher aus dieser Reihe zu lesen. Jetzt fragt er: 'Mama, können wir das richtige Buch nehmen?' Das Tablet interessiert ihn kaum noch." – Aisha aus Bremen

Diese Veränderung ist kein Zufall. Kinder sehnen sich nach echter Interaktion, nach der Stimme ihrer Eltern, nach dem Geruch von Buchseiten. In einer Welt der digitalen Oberflächlichkeiten geben islamische Kinderbücher ihnen etwas, was kein Algorithmus ersetzen kann: Tiefe.

Der nächste Schritt

Versucht heute Abend etwas Neues: Schaltet alle Bildschirme aus, nehmt euch unser Yunus-Buch (oder ein anderes aus der Reihe) und lest gemeinsam – nicht als Pflicht, sondern als Geschenk. Ihr werdet überrascht sein, wie schnell eure Kinder diese besondere Zeit lieben lernen.

Denn am Ende geht es nicht darum, die Moderne zu verteufeln, sondern den Glauben so zu vermitteln, dass er im Herzen bleibt – nicht nur auf dem Bildschirm flackert.

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